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Freitag, 12. August 2016

Internet of Things: Nicht die Dinge, sondern Sie selbst sind betroffen

Kennen Sie das Internet der Dinge? Ob ja oder nein: In jedem Fall wird das Internet der Dinge bald Sie kennen – und zwar besser, als Ihnen lieb sein dürfte.


Das Internet ist überall


Was haben Spielzeuge, Fitness-Tracker, Autos und Kühlschränke gemeinsam? Scheinbar nicht viel. In Wirklichkeit aber bilden sie eine Gemeinschaft: Sie gehören zum sogenannten Internet of Things, kurz IoT. Viele Geräte sind inzwischen mit dem Internet verbunden oder werden es bald sein, im Büro, im Haus, in der Garage. Ob man daheim, unterwegs oder in der Arbeit ist: Das Internet kommt überall mit.

Bild Nachweis: pexels-nature-laptop-outside-macbook


Das Internet hat Beine bekommen. Das wissen Unternehmen und Nutzer durch die beliebten Smartphones und Tablets. Nun haben aber auch andere Geräte einen Internetzugang, die früher nie mit dem Internet in Verbindung gebracht wurden: Uhren am Handgelenk, Kaffee-Automaten, die Heizung, Glühbirnen, Autoradios oder die Rollos am Bürofenster.

IoT ist ein Datenschutz-Problem


So mancher freut sich auf das Internet der Dinge, wenn der Firmen- oder Privatwagen mit dem Parkplatz kommuniziert und so automatisch eine freie Lücke findet oder wenn der Kaffee-Automat die Kaffee-Lieferung oder den Wartungsdienst bestellt. Aber viele machen sich auch Sorgen: Laut Umfragen bestehen die größten Bedenken, wenn es um den Schutz personenbezogener Daten geht.
Vielleicht sind Sie jetzt überrascht, was vernetzte Dinge im Internet mit personen-bezogenen Daten zu tun haben. Leider sehr viel. Denn die Dinge sind meist eng mit ihren Nutzern verknüpft. Das kann nicht nur der Fall sein, wenn sich die Smartwatch am Handgelenk befindet. Viele der vernetzten Geräte haben integrierte Sensoren und Funkschnittstellen. Sie können so den Nutzer vermessen oder andere Geräte des Nutzers erreichen.

Geräte-Tracking = Nutzer-Tracking


Zu den Informationen, die die Geräte austauschen und ins Internet übertragen, gehört oftmals auch der Standort des Geräts, der aber mit dem Standort des Nutzers identisch oder sehr ähnlich sein kann. Gelingt es also, ein Gerät einem Nutzer zuzuordnen, wird aus dem scheinbar harmlosen Orten von Dingen das Orten von Personen. Die Betroffenen sind sich aber häufig gar nicht bewusst, dass ihre Bewegungsprofile an den App-Anbieter oder den Gerätehersteller gesendet werden könnten.

„Dass zum Beispiel Jalousien, Beleuchtung, die Waschmaschine oder auch Hauskameras vernetzt, per Smartphone gesteuert und Abläufe programmiert werden können, ist für die meisten Menschen Neuland. Daher ist es umso wichtiger, dass technisch innovative Angebote wie Smart-Home-Systeme von vornherein so konzipiert werden, dass Verbraucherinnen und Verbraucher sich auf die Sicherheit und den Schutz ihrer Daten verlassen können müssen“, so der Rheinland-Pfälzer Verbraucherschutzminister Robbers. Da das bisher nicht der Fall ist, müssen wir alle als Nutzer genau auf unsere Daten achten, gerade im Internet der Dinge.