Dienstag, 16. Dezember 2025

Warum Awareness mehr ist als „Klick und weiter“ 🎯

Warum Awareness mehr ist als „Klick und weiter“ đŸŽŻ

Security-Awareness braucht mehr als Tools: ISO 27001 verlangt nachhaltiges Bewusstsein, messbare VerhaltensÀnderung und echte Konzepte.


Awareness



Viele Unternehmen investieren heute in Awareness-Tools, rollen Schulungen aus und schicken regelmĂ€ĂŸig E-Learning-Links an die Belegschaft. Auf dem Papier sieht das oft gut aus: hohe Teilnahmequote, HĂ€kchen gesetzt, nĂ€chstes Thema.
Nur: Reicht das wirklich, um Datenschutz und Informationssicherheit im Sinne der ISO 27001 zu erreichen?
Kurz gesagt: Nein.


Die ISO/IEC 27001:2022 fordert in Abschnitt 7.3 „Bewusstsein“ deutlich mehr als „Maßnahmen durchgefĂŒhrt“. Es geht um ein wirksames, messbares Sicherheitsbewusstsein bei allen Personen, die Einfluss auf das ISMS haben. Und genau hier kippt es in der Praxis: Eine Teilnahmequote zeigt nur, dass jemand dabei war. Sie sagt nichts darĂŒber aus, ob Inhalte verstanden wurden oder sich Verhalten verĂ€ndert hat.

Was fordert ISO 27001 konkret?

In Klausel 7 („UnterstĂŒtzung“) beschreibt die Norm, was Organisationen sicherstellen mĂŒssen. Mitarbeitende sollen:
  • die Relevanz und Bedeutung von Informationssicherheit verstehen,
  • die Auswirkungen des eigenen Handelns einschĂ€tzen können,
  • ihre Verantwortlichkeiten kennen und
  • sicherheitsrelevante Situationen erkennen und angemessen handeln.
Das funktioniert nicht mit einmaligen Pflichtmodulen ohne Kontext. Gefordert ist nachhaltige VerhaltensÀnderung.

Die hÀufigsten Probleme in der Praxis

Wenn Awareness-Programme scheitern, liegt es selten am fehlenden Tool. Es liegt am fehlenden Konzept. Typische Muster:
  • Schulungen haben keinen Bezug zur eigenen Arbeitssituation.
  • Es gibt keinen Nachweis, ob Mitarbeitende Inhalte verstanden haben.
  • Erfolgskontrollen fehlen (z.B. Phishing-Simulationen).
  • Awareness findet isoliert statt und ist nicht im ISMS verankert.
  • Maßnahmen passieren „fĂŒr den Auditor“ statt fĂŒr echte Risikoreduktion.
Das Ergebnis: Formal ist etwas passiert, aber operativ Àndert sich nichts.

So wird Awareness wirklich wirksam

Ein belastbares Awareness-Programm besteht nicht aus „mehr Content“, sondern aus den richtigen Bausteinen:
  1. Zielgruppenanalyse
    Was wissen Mitarbeitende tatsÀchlich und wo passieren die Fehler im Alltag?
  2. Rollenspezifische Inhalte
    Einkauf, IT und HR brauchen unterschiedliche Schwerpunkte und Beispiele.
  3. Abwechslung und Relevanz
    Kurzformate, Videos, kleine Quiz, Praxisbeispiele. Keine PDF-Folklore.
  4. Phishing-Simulationen und praxisnahe Tests
    Nicht als „Pranger“, sondern als Trainingsinstrument mit Auswertung und Lerneffekt.
  5. Feedback und Wiederholung
    Lernen ist ein Prozess. Ohne Wiederholung bleibt es Theorie.
  6. Integration ins ISMS
    Awareness-Maßnahmen gehören in Planung, Umsetzung, Messung und Verbesserung des ISMS – inklusive Wirksamkeitsnachweis.

Unser Tipp, bevor Du das nÀchste Tool kaufst

Definiere zuerst glasklar, was sich verÀndern soll:
  • Welches Verhalten willst Du sehen?
  • Welche Risiken willst Du reduzieren?
  • Woran erkennst Du Wirksamkeit?
Denn Awareness bedeutet: Verhalten Àndern.
Und das klappt nur mit einem echten Konzept, nicht mit Copy & Paste.

Fazit

Security-Awareness ist ein zentraler Baustein fĂŒr Datenschutz und Informationssicherheit, aber kein SelbstlĂ€ufer. Die ISO 27001 verlangt nachweislich wirksame Maßnahmen. Wer nur auf Zertifikate, Tool-Landschaften und Teilnahmequoten setzt, verfehlt das Ziel.
Wenn Du ein Awareness-Programm willst, das wirklich greift, unterstĂŒtzen wir beim Aufbau einer nachhaltigen Awareness-Strategie – inklusive Lernplattform, Phishing-Simulationen und sauberem Wirksamkeitsnachweis.




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