Mittwoch, 24. April 2019

LfDI-BW plant fast 20 mal mehr Datenschutz-Kontrollen im Ländle

Der Baden-Württembergische Landesdatenschützer Stefan Brink plant einer Meldung der Stuttgarter Zeitung (StZ) zufolge, die Zahl der Kontrollen im Ländle durch seine Behörde massiv aufzustocken. Da nicht genügend Personal zur Verfügung steht, soll dafür die Zahl der Beratungen für kleine Unternehmen und Vereine zurückgefahren werden.


Der Landesdatenschutz Baden-Württemberg will 2019 viel mehr kontrollieren als bisher

Kurswechsel in 2019 - Kontrolle geht jetzt vor Beratung


Das Landesamt für Datenschutz und Informationssicherheit Baden-Württemberg (kurz: LfDI-BW) ist eine Landesbehörde mit derzeit nur etwa 60 Mitarbeitern. Von diesen wurden im vergangenen Jahr gerade mal 13 Kontrollen durchgeführt. Stattdessen wurde großer Wert auf den Beratungsauftrag des LfDI-BW gelegt.

Das soll sich nun ändern.


Donnerstag, 18. April 2019

Bis zu 50% EU-Fördermittel für Datenschutz-Ausbildung in Baden-Württemberg

Seit Anfang 2018 arbeiten wir im Bereich Datenschutz-Schulungen mit unserem Partner Verein zur Förderung der Berufsbildung e. V., kurz VFB, zusammen. Der VFB ist die Bildungseinrichtung der IHK-Bezirkskammern Ludwigsburg und Böblingen und bringt 35 Jahre Erfahrung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung mit. Die Partnerschaft ohne viel Blabla: der VFB organisiert, yourIT schult. Ab können unsere Datenschutz-Schulungen auch mit EU-Fördermitteln mit bis zu 50% der Kosten gefördert.



Bis zu 50% EU-Fördermittel auf Datenschutz-Schulungen von yourIT


yourIT setzt bereits seit 2013 sehr erfolgreich ESF-Fördermittel ein, um mittelständischen Unternehmen die Datenschutz-Initialprozesse Analyse und (Erst-) Beratung (kurz: Phase A+B) attraktiv anzubieten (weitere Infos hierzu unter https://www.mitgroup.eu) . So haben wir in den letzten Jahren über 200 geförderte Beratungen im Mittelstand durchgeführt. Der Rückfluß an Fördermitteln an die Unternehmen betrug weit über 300.000 EUR.

Mittwoch, 10. April 2019

Videoüberwachung nach EU-DSGVO

Mit der Videoüberwachung wird eine vermeintlich schnelle und einfache Lösung geboten, um Sicherheitsprobleme zu identifizieren und zu verhindern. Doch die Videoüberwachung muss nach den Grundsätzen der EU-DSGVO eingerichtet werden.


Mit der Videoüberwachung wird eine vermeintlich schnelle und einfache Lösung geboten, um Sicherheitsprobleme zu identifizieren und zu verhindern. Gebäude können so auch außerhalb der Geschäfts-/Arbeitszeiten überwacht werden und das, ohne den Personalaufwand zu erhöhen. Dennoch gilt zu beachten, dass Videoüberwachung in das Persönlichkeitsrecht der aufgezeichneten Person eingreift. Aus diesem Grund bedarf es einer genaueren Betrachtung.

Ist die Videoüberwachung wirklich die vermeintlich schnelle und einfache Lösung? Datenschutz; DSGVO; Balingen Datenschutzbeauftragter; Video
Ist die Videoüberwachung wirklich die vermeintlich schnelle und einfache Lösung?

Jeder Mensch hat das Recht, sich in der Öffentlichkeit zu bewegen, ohne dass sein Verhalten permanent mit Hilfe von Kameras beobachtet oder aufgezeichnet wird.


Freitag, 29. März 2019

Einschränken, Löschen oder Vernichten - Kennen Sie den Unterschied?

Reicht es, Daten zu löschen, oder muss man gleich das ganze Speichermedium vernichten? Was hat es mit der Einschränkung der Verarbeitung auf sich? Verschaffen Sie sich den Durchblick!


Das Problem mit dem Löschen


Warum soll ich die Daten denn löschen, wir haben doch genug Speicherplatz, und vielleicht kann man die Daten später nochmals gebrauchen, so denken Sie vielleicht manchmal, wenn Sie Daten früherer Kunden löschen sollen. Die Antwort ist schnell gegeben: Die früheren Kunden haben ein Recht darauf, so will es die EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO).

Einschränken, Löschen oder Vernichten - Kennen Sie den Unterschied?
Einschränken, Löschen oder Vernichten - Kennen Sie den Unterschied?

Das Löschen ist aber auch aus Unternehmenssicht sinnvoll: Gelöschte Daten lassen sich nicht mehr stehlen und missbrauchen. Datenlöschung ist Datenschutz, spart Speicherkosten und vereinfacht die Datenverwaltung. Wichtig ist es allerdings, dass die Daten auch sicher und vollständig gelöscht werden.


Donnerstag, 28. März 2019

Gemeinsame Verantwortung von Unternehmen im Datenschutz - Was Sie aus den EuGH-Fällen lernen können

Manchmal wirken mehrere Unternehmen bei der Verarbeitung von personenbezogenen Daten zusammen. Klassisches Beispiel: Um einen Vertrag zu erfüllen, werden Subunternehmer eingeschaltet. Wer trägt dann datenschutzrechtlich gesehen die Verantwortung für die Daten? Neue Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) führen dazu, dass Unternehmen hier genauer hinschauen müssen. Dabei stellen sich Fragen, die auf den ersten Blick merkwürdig wirken. Sie richten sich an die Fachabteilungen in den Unternehmen. Deshalb sollten Sie darauf vorbereitet sein.


Eine absurde Ausgangslage?


Ein Unternehmen hat auf bestimmte personenbezogene Daten überhaupt keinen Zugriff. Dennoch soll es datenschutzrechtlich dafür verantwortlich sein, was ein anderes Unternehmen mit diesen Daten tut. Sie meinen, das könne überhaupt nicht sein? Dann unterschätzen Sie die Kreativität des EuGH im Hinblich auf Art. 26 EU-DSGVO "Gemeinsam Verantwortliche" oder auch "Joint Controllership".

Gemeinsame Verantwortung von Unternehmen im Datenschutz - Was Sie aus den EuGH-Fällen lernen können
Gemeinsame Verantwortung von Unternehmen im Datenschutz - Was Sie aus den EuGH-Fällen lernen können

Denn genau so hat er gleich in zwei Fällen entschieden. Beim ersten Fall ging es um Facebook, beim zweiten um die Zeugen Jehovas. Aus beiden Fällen lassen sich allgemeine Regeln ableiten, die in den Alltag zahlreicher Unternehmen hineinwirken.


Samstag, 16. März 2019

Weiterleitung von E-Mails „nach Hause“ - Darf man das?

Viele Arbeitnehmer tun es gelegentlich: Sie leiten eine dienstliche Mail nach Hause auf den privaten E-Mail-Account um. Alles kein Problem? Es kommt darauf an! Nicht alles, was einem Arbeitnehmer vernünftig erscheint, ist es auch aus der Sicht der Gerichte.


Vernünftige Gründe


Die Gründe für das Weiterleiten einer E-Mail sind unterschiedlich. Ein Beispiel: Tags-über hat die Zeit nicht gereicht, um eine wichtige, aber ziemlich umfangreiche Mail zu lesen. Also möchte man das abends zuhause nachholen. Ein weiteres Beispiel: Eigentlich möchte man am nächsten Tag im Homeoffice (auch: Home-Office) das dienstliche mobile Gerät nutzen. Gerade jetzt „spinnt“ es aber. Also weicht man mit den wichtigsten E-Mail-Nachrichten sozusagen auf den privaten PC aus.

Weiterleitung von Mails nach Hause - Darf man das
Weiterleitung von Mails nach Hause - Darf man das?

Ein problematischer Fall


Diese Argumente hören sich vernünftig an. Doch dass man auch rasch in ein problematisches Licht geraten kann, musste ein Arbeitnehmer in einem Fall erfahren, den das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg am 16. Mai 2017 entschieden hat.

Mittwoch, 6. März 2019

Einwilligung nach EU-DSGVO - Kurzpapier Nr. 20 der DSK veröffentlicht

Die Datenschutzkonferenz (DSK) veröffentlicht seit Juli 2017 Auslegungshilfen zur EU-DSGVO. In diesen Kurzpapieren werden unter den deutschen Aufsichtsbehörden abgestimmte einheitliche Sichtweisen zu verschiedenen Kernthemen der EU-DSGVO wiedergegeben. Neu ist das Kurzpapier Nr. 20 zum Thema "Einwilligung".


Nach Art. 6 Abs. 1 EU-DSGVO ist die Einwilligung die zentrale Rechtsgrundlage für die Verarbeitung von personenbezogenen Daten und wird in Art. 2 Abs. 11 EU-DSGVO näher definiert.

Abgabe der Einwilligungserklärung


Die Einwilligung muss nicht zwingend schriftlich abgegeben werden, auch die elektronische oder mündliche Abgabe der Einwilligung ist datenschutzkonform. Hierbei zu beachten ist die Nachweispflicht. Nach Art. 7 Abs. 1 EU-DSGVO steht der Verantwortliche in der Pflicht nachzuweisen, dass die betroffene Person in die Verarbeitung der personenbezogenen Daten eingewilligt hat. Diese Pflicht trifft den Verantwortlichen nicht nur dann, wenn das Vorliegen der Einwilligung bestritten wird, sondern bereits bei Kontrollen der Aufsichtsbehörden muss der Nachweis über die erteilte Einwilligung vorliegen.


Einwilligung nach EU-DSGVO?
Einwilligung nach EU-DSGVO? Nur dann, wenn Sie das Häkchen selbst setzen!

Freitag, 1. März 2019

Meldung von Datenpannen nach EU-DSGVO (2)

Die EU-DSGVO hat die Meldepflicht für Datenpannen wesentlich verschärft. Was geht das den „normalen Mitarbeiter“ an? Deutlich mehr, als viele glauben!


Der Klassiker: Versendungspannen beim E-Mail-Versand


Versendungspannen gehören zu den häufigsten Datenpannen. Einer der Klassiker: Eine E-Mail soll an eine größere Zahl von Adressaten gehen. Diese wissen nichts voneinander - und das soll eigentlich auch so bleiben. Doch statt im BCC-Feld landet die Adressatenliste versehentlich im CC-Feld. Die Folge: Jeder Adressat sieht die Mailadressen aller anderen Adressaten!

Versendungspannen sind schnell passiert - Was verlangt die EU-DSGVO?
Versendungspannen sind schnell passiert - Was verlangt die EU-DSGVO?