Corona-Maßnahmen und Risikomanagement - Wie passt das zusammen?
Aktuell findet gefühlt alles statt, was während der von Bund und Land vorgeschriebenen Corona-Maßnahmen nicht stattfinden durfte: Jeden Tag erhält man neue Einladungen zu Open Airs, Festivals, Konzerten, Firmenveranstaltungen, Privatgeburtstagen, Hochzeiten, etc. Und fast überall gelten keinerlei Corona-Maßnahmen mehr. Ist das aus Risikosicht vernünftig?
Fazit zu 20 Jahren yourIT - THE FÄST
Viele von Ihnen haben es mitbekommen: Auch wir hatten vergangenes Wochenende Grund zum Feiern: yourIT feierte mit Kunden, Interessenten, Lieferanten, Partnern, Mitarbeitern und Kind und Kegel 20 Jahre yourIT.
THE FÄST war klasse! Es hat einfach alles gepasst.
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| 20 Jahre yourIT - THE FÄST - Nachlese |
Während der Vorbereitungen sind wir irgendwann auf das Thema Corona-Maßnahmen gestoßen...
Da uns unklar war, wie wir uns in Sachen Corona-Maßnahmen verhalten sollten, haben wir erstmal in der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden Württemberg nachgeschaut. THE LÄND macht derzeit keine Vorschriften.
Also haben wir die Mitarbeiter gefragt, die zuletzt an privaten und/oder geschäftlichen Veranstaltungen teilgenommen haben. Auch dort gab es in den meisten Fällen keine Corona-Maßnahmen.
Zuletzt haben wir Partner / Lieferanten befragt. Kaum einer davon hat von Corona-Maßnahmen berichtet. Interessant war: Einige Teilnehmer waren "verunsichert", wenn der Veranstalter überhaupt keine Maßnahmen vorgeschrieben hat und auch überhaupt nicht über Corona und Maßnahmen gesprochen wurde.
Das wollten wir auf keinen Fall!
Unsere Corona-Maßnahmen bei THE FÄST
Als ISO-27001-zertifiziertes Unternehmen entscheiden wir risikobasiert. Und Risiken waren definitiv erkennbar, insbesondere im Bereich der interessierten Parteien / Stakeholder (vgl. 4.2 ISO 27001):
- Es könnten mehrere Mitarbeiter erkranken. Mal davon abgesehen, dass Mitarbeiter auch schwer oder an Long-Covid erkranken könnten, kostet das auf jeden Fall Umsatz. Zudem könnten wir dadurch gegenüber Kunden in Verzug geraten. Unser Ziel sind aber zufriedene Kunden.
- Es könnten mehrere Teilnehmer erkranken. Dadurch könnte unsere Veranstaltung in ein schlechtes Licht rücken.
Wir haben die Schadenhöhe jeweils als sehr hoch eingeschätzt.
Die aktuellen Inzidenzen zeigen: Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist hoch, wenn keinerlei Maßnahmen getroffen werden.
Das ergab ein rotes Feld in unserer Risikomatrix.
Also war klar: Wir müssen erforderliche und zumutbare Corona-Maßnahmen auf THE FÄST treffen.
Auf folgende Regelungen (= Maßnahmen) konnten wir uns in der Geschäftsführung einigen:
- Kein Händeschütteln zur Begrüßung.
- Händedesinfektion an jeder Ecke.
- Jeder Teilnehmer darf und soll für sich selbst entscheiden, ob er während THE FÄST einen Mund-Nasen-Schutz tragen möchte.
- Um einen regen Austausch untereinander und eine schöne gemeinsame Zeit zu haben sowie gleichzeitig verantwortungsvoll mit dem Infektionsgeschehen umzugehen, haben wir alle Teilnehmer gebeten, vor der Veranstaltung freiwillig einen Selbsttest durchzuführen.
- Beim Gang durch unsere Innenräume haben wir (mit Nachdruck) darum gebeten, eine Maske zu tragen, da ein Mindestabstand von 1,5 Metern nicht sichergestellt werden konnte.
- In den Vortragsräumen wurde auf den Mindestabstand geachtet. Dadurch durften bei Vorträgen die Masken am Platz selbstverständlich abgenommen werden.
Das (Netto-) Risiko nach Einführung der Maßnahmen haben wir mit hoch eingeschätzt. Man könnte also sicher noch mehr tun. Wir müssen aber nicht.
Wie waren die Reaktionen der Teilnehmer auf unsere Maßnahmen?
Dass man sich nicht mehr die Hände schüttelt, hat sich mittlerweile durchgesetzt.
In unseren Innenräumen haben die meisten der Teilnehmer die bereitgestellten Masken freiwillig benutzt. Selten mussten sie daran erinnert werden. Der Umgang miteinander war merklich rücksichtsvoll.
Sind Corona-Maßnahmen im Tagesbetrieb 2022 immer noch sinnvoll?
Falls Sie wissen möchten, wie Unternehmen die Corona-Risiken für den Tagesbetrieb abschätzen können, klicken Sie bitte hier.
