Navigieren per Smartphone: praktisch oder riskant?
Das Smartphone hat die klassischen Navigationsgeräte nahezu verdrängt. Egal ob man beruflich oder privat unterwegs ist – das Smartphone zeigt den Weg.
Smartphones sind Multifunktionsgeräte
Smartphones sind zu Geräten für alle Lebenslagen geworden.
Andere Geräte, wie etwa Navigationsgeräte und digitale Kompaktkameras, sind
dadurch für viele Nutzerinnen und Nutzer überflüssig geworden. Möglich geworden
ist dies zum einen durch die leistungsstarke Hardware der Smartphones, die in
aller Regel auch über GPS-Sensoren verfügen, die früher Navigationsgeräten
vorbehalten waren. Zum anderen sind es die Apps, die Smartphones so vielseitig
machen. Apps zur Navigation werden nicht nur bei Wanderungen oder zu Fuß in der
Innenstadt genutzt. Während der privaten oder beruflichen Autofahrt sind diese
Anwendungen ebenfalls vielfach im Einsatz. Navigations-Apps gehören inzwischen
zu den beliebtesten Applikationen für Smartphones, denn sie er-scheinen
wirklich hilfreich. Und in den meisten Fällen sind sie das auch.
Navi-Apps sind nicht nur bei Nutzerinnen und Nutzern beliebt
Die hohe Verbreitung von NavigationsApps hat aber auch
Schattenseiten. Damit ist nicht nur gemeint, dass so manches Werbeunternehmen
nur zu gern die Standortdaten der App-Nutzenden haben möchte, um die Online-Werbung
passender und relevanter zu machen. Zweifellos hat die Werbung für ein
Restaurant mehr Aussicht auf Erfolg, wenn man sich in der Nähe befindet. Doch
neben der Werbeindustrie sind auch die Datendiebe an den
Navigations-Anwendungen auf Smartphones interessiert. Dabei versuchen sie nicht
nur, an die Daten legitimer NavigationsApps zu gelangen. Sie bringen auch
eigene Navi-Apps in Umlauf, leider mit großem Erfolg.
IT-Sicherheitsprovider warnen regelmäßig vor Betrugsmaschen
mit Fake-Apps. So wurden schon mehrfach kostenpflichtige gefälschte Navi-Apps
im Google Play Store entdeckt. Statt des versprochenen Zusatznutzens boten
diese Apps lediglich die Funktionen von Google Maps und zogen dem Anwender
dafür Geld aus der Tasche. Viele Nutzerinnen und Nutzer im Play Store fallen
auf die überwiegend guten Bewertungen herein, doch auch diese Bewertungen
können gefälscht sein. Der Zweck der vermeintlichen NaviApps war nicht nur,
Geld zu generieren. Die Anwendenden zahlten gleich doppelt: mit ihren
Nutzungsdaten und dem Kaufpreis für eine App, deren Funktionen es bei Google
Maps völlig kostenfrei gibt. Ein Teil dieser Apps verlangt vom Anwendenden zum
Beispiel Zugriffsrechte auf die Kontakte und das Telefonbuch – ein deutlicher
Hinweis auf Datenschutz-Probleme. Für berufliche wie auch private
Smartphone-Nutzer und -Nutzerinnen bedeutet das: Auch kostenpflichtige Apps
können zusätzlich Nutzungsdaten stehlen. Ohne Schutzsoftware auf dem Smartphone
sollte man also gar nichts installieren.
Nicht nur Navi-Apps nutzen die Ortung
Betrügerische Navi-Apps nutzen auch die Standortdaten mehrfach. Zum einen für den angeblichen Navigationsdienst, der in Wirklichkeit von Google Maps erbracht wird. Zum anderen aber können sie die Standortdaten auch an Datendiebe liefern, die so Bewegungsprofile der ahnungslosen Nutzerinnen und Nutzern erhalten. Diese Bewegungsprofile werden verkauft und zu weiteren kriminellen Aktivitäten missbraucht. Polizeibehörden haben bereits berichtet, dass solche Bewegungsprofile bei Entführungen genutzt wurden. Nicht nur kriminelle Navigations-Apps sammeln heimlich und unerlaubt Standortdaten, auch andere Apps versuchen, Berechtigungen für Standortdaten zu erhalten, ohne diese für den gewünschten Zweck zu benötigen. Hier ist große Vorsicht angesagt, Datenminimierung und minimale Berechtigungen sind Trum
Benötigen Sie dennoch Hilfe? Kein Problem!
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