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Montag, 18. November 2024

Passwortmanagement: Sicherheit beginnt mit einem guten Zugang

Passwortmanagement: Sicherheit beginnt mit einem guten Zugang

In der digitalen Welt ist „Access“ oder Zugriff ein Begriff, der in der Informationssicherheit verschiedene Bedeutungen hat und oft zur Verwirrung führt. 


Access - verschiedene Bedeutungen in der Informationssicherheit

Im Deutschen unterscheiden wir drei Begriffe: Zutritt, Zugang und Zugriff, die in der IT-Sicherheit jeweils eine eigene Bedeutung haben.


Zutritt bezeichnet den physischen Zugang, etwa zu einem Serverraum. Zutrittskontrollen beschränken den Zugang zu sensiblen Bereichen und verhindern unbefugtes Eindringen.

Zugang meint den digitalen Einstieg in Systeme, also die Anmeldung an einem Computer, einer App oder einer Plattform. Diese Zugangskontrollen stellen sicher, dass nur berechtigte Nutzer Zugriff auf das System haben.

Zugriff beschreibt die Berechtigung, innerhalb eines Systems bestimmte Daten und Funktionen zu nutzen. Der Zugriff kann je nach Bedarf des Nutzers unterschiedlich eingeschränkt sein, um sicherzustellen, dass jeder nur auf die benötigten Informationen zugreifen kann.

Passwortmanagement – ein essenzieller Bestandteil der Zugriffskontrolle

Im Bereich der Informationssicherheit sind gut strukturierte Zugangskontrollen unverzichtbar. Besonders das Passwortmanagement spielt dabei eine Schlüsselrolle, um Zutritts-, Zugangs- und Zugriffskontrollen zu sichern. Schwache oder kompromittierte Passwörter sind nach wie vor eine der häufigsten Ursachen für Sicherheitsvorfälle. Mit der richtigen Strategie und Technologie kann Passwortmanagement nicht nur die Sicherheit verbessern, sondern auch die Benutzerfreundlichkeit erhöhen.


Warum Passwortmanagement wichtig ist

Jeder von uns nutzt dutzende digitale Dienste – von E-Mail-Konten über soziale Netzwerke bis hin zu Geschäftsanwendungen. Hier ist es besonders wichtig, dass Passwörter sicher, individuell und gut verwaltet sind. Laut der NIS2-Richtlinie und der Norm ISO/IEC 27001 ist ein effektives Passwortmanagement ein zentraler Baustein zur Absicherung von Systemen und Daten.

Ein sicheres Passwort sollte mindestens 12 Zeichen lang sein und eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Sonderzeichen enthalten. Doch allein starke Passwörter reichen nicht aus – es braucht eine umfassende Verwaltung, um sicherzustellen, dass Passwörter nicht kompromittiert und bei Bedarf sofort geändert werden können.


Anforderungen und Maßnahmen im Passwortmanagement: NIS2 und ISO/IEC 27001

Maßnahmen gemäß der NIS2-Richtlinie

  • Starke Authentifizierung: Komplexe Passwörter und Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) sichern die Identität der Nutzer.
  • Regelmäßige Passwortänderungen: Richtlinien zur regelmäßigen Aktualisierung und zur sofortigen Änderung im Falle eines Sicherheitsvorfalls.
  • Schulungen: Regelmäßige Mitarbeiterschulungen zu Passwortsicherheit und besten Praktiken.
  • Sichere Speicherung und Übertragung: Verschlüsselte Speicherung und sichere Übertragung über TLS/SSL.

Maßnahmen nach ISO/IEC 27001

  • Zugangskontrollrichtlinien: Prozesse zur Vergabe, Überprüfung und Entzug von Zugriffsrechten gemäß dem Least-Privilege-Prinzip.
  • Benutzerregistrierung: Individuelle, sichere Benutzerkennung und Authentifizierung.
  • Passwortschutz: Anforderungen an Passwortlänge und -komplexität, Speicherung in verschlüsselter Form.
  • Privilegierte Zugriffsrechte: Strenge Kontrolle und Protokollierung administrativer Zugänge.
  • Überwachung und Reaktion auf Vorfälle: Protokollierung von Anmeldeaktivitäten und schnelle Reaktion bei kompromittierten Passwörtern.


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